Therapie
Diese Therapiemethoden sind auch bekannt unter dem Begriff "Aschnerverfahren".
Es handelt sich dabei um Ab- und Ausleitungstherapien, bei denen schädliche Stoffe und Stoffwechselschlacken aus dem Körper ausgeleitet werden können. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten. Zum einen die inneren Ausleitungsverfahren (z.B. mit Hilfe von Einläufen) und zum anderen die äußeren Ausleitungsverfahren über die Haut.
Zu den äußeren Aschnerverfahren, die ich in meiner Praxis anwende, zählen:
- Schröpfen
- Aderlass
- Baunscheidt-Therapie
Schröpfen: Diese Methode hat eine lange Tradition und ist aus verschiedenen Kulturkreisen bekannt. Durch das Setzen von unter Vakuum stehenden Schröpfgläsern auf die Haut entsteht eine Saugwirkung auf das darunterliegende Gewebe. Die Durchblutung wird angeregt und der Stoffwechsel im Gewebe wird verbessert, Muskelverspannungen können gelöst werden.
Man unterscheidet das blutige vom trockenen Schröpfen. Je nach Allgemeinbefinden des Patienten und dem Behandlungsziel entscheidet der Therapeut über die Vorgehensweise.
Aderlass: Eines der ältesten Ausleitungsverfahren überhaupt. Bei diesem blutentziehenden Verfahren wird dem Patienten eine bestimmte Menge Blut aus der Vene entnommen. Dies kann vielfältige positive Effekte auf den gesamten Körper haben.
Der Therapeut entscheidet nach dem Befinden des Patienten und den entsprechenden Gegebenheiten, ob diese Therapiemethode geeignet und sinnvoll ist.
Baunscheidt-Therapie: Eines der bekanntesten Ab- und Ausleitungverfahren über die Haut, bei dem ein Hautausschlag erzeugt wird. Mit Hilfe eines Stichelgerätes werden minimale Hautöffnungen geschaffen, über welche die schädlichen Stoffe aus dem Körper ausgeleitet werden sollen. Das Stichelgerät -auch Lebenswecker bezeichnet- ist ein Nadelapparat, der aus mehreren kleinen Nadeln besteht, welche 1-2 mm in die Haut eingeschnellt werden, ohne das Hautblutungen entstehen. Anschließend wird auf das genadelte Hautareal ein spezielles Baunscheidt-Öl aufgetragen. Dies kann auf der Haut eine lokale Durchblutungsförderung und die Ausleitung schädlicher Stoffe aus dem Körper bewirken.
Auch hier entscheidet der Therapeut nach eingehender Erfassung der Krankengeschichte, ob dieses Verfahren für den Patienten geeignet ist.